BILD/GESCHICHTE

BILD/GESCHICHTE

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783050042619
Untertitel:
Festschrift für Horst Bredekamp
Genre:
Bildende Kunst
Herausgeber:
De Gruyter Akademie Forschung
Anzahl Seiten:
589
Erscheinungsdatum:
21.05.2007
ISBN:
978-3-05-004261-9

Philine Helas u.a. (Hrsg.)

BILD/GESCHICHTE

Festschrift für Horst Bredekamp

Der Titel BILD/GESCHICHTE lässt eine Vielzahl von Verbindungen assoziieren – von der Geschichtlichkeit der Bilder bis zur Rolle der Bilder als ‚Akteure' in der Geschichte. Die beiden Begriffe bezeichnen die Pole, um die Horst Bredekamps Forschungen kreisen. Ihm zu Ehren entstand dieser Band, der vor allem wissenschaftliche, aber auch künstlerische Beiträge versammelt. Ausgehend von der These, dass eine kritische Wissenschaft des Bildes notwendig Bildgeschichte ist und eine Entkoppelung von Bild und Geschichte prinzipiell ein kritisches Verständnis von Bildern verhindert, gliedert sich der Band in sechs Sektionen: Disziplinäre Perspektiven, Vernetztes Wissen, Bild und Erkenntnis, Transformationen, Bild-Politik und Selbstbilder in Kunst und Wissenschaft. Er enthält interdisziplinäre Beiträge u.a. von Hans Belting, Gottfried Boehm, Friedrich Kittler, Dieter Grimm und Barbara M. Stafford, die wie auch Horst Bredekamp zu den wichtigsten, international renommierten Vertretern ihres Faches gehören.

Pressestimmen

"[Der Band lässt sich] als eine Art Reader charakterisieren, der in das Forschungsfeld Kunst-/Bildwissenschaft einführt, wobei die vorrangige fachliche Perspektive diejenige der modernen Kunstgeschichte ist."

Jens Jäger in: H-Soz-u-Kult, 4. Otkober 2007


Der Titel BILD/GESCHICHTE lässt eine Vielzahl von Verbindungen assoziieren von der Geschichtlichkeit der Bilder bis zur Rolle der Bilder als Akteure' in der Geschichte. Die beiden Begriffe bezeichnen die Pole, um die Horst Bredekamps Forschungen kreisen. Ihm zu Ehren entstand dieser Band, der vor allem wissenschaftliche, aber auch künstlerische Beiträge versammelt. Ausgehend von der These, dass eine kritische Wissenschaft des Bildes notwendig Bildgeschichte ist und eine Entkoppelung von Bild und Geschichte prinzipiell ein kritisches Verständnis von Bildern verhindert, gliedert sich der Band in sechs Sektionen: Disziplinäre Perspektiven, Vernetztes Wissen, Bild und Erkenntnis, Transformationen, Bild-Politik und Selbstbilder in Kunst und Wissenschaft. Er enthält interdisziplinäre Beiträge u.a. von Hans Belting, Gottfried Boehm, Friedrich Kittler, Dieter Grimm und Barbara M. Stafford, die wie auch Horst Bredekamp zu den wichtigsten, international renommierten Vertretern ihres Faches gehören.

Autorentext
Maren Polte studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Literaturwissenschaft in Kiel und Köln. Bis 2006 war sie Assistentin am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. 2009/10 hatte sie eine Gastprofessur an der Katholischen Universität in Leuven, Belgien. Sie lebt als freie Autorin in Brüssel. Philine Helas, geb. 1966 in Dresden, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bibliotheca Hertziana, Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunst der Renaissance in Italien mit den Themenschwerpunkten Ikonografie, Festwesen, Kartografie sowie Repräsentation
on Armut und Armenfürsorge.

Klappentext
Der Titel BILD/GESCHICHTE lässt eine Vielzahl von Verbindungen assoziieren von der Geschichtlichkeit der Bilder bis zur Rolle der Bilder als Akteure in der Geschichte. Die beiden Begriffe bezeichnen die Pole, um die Horst Bredekamps Forschungen kreisen. Ihm zu Ehren entstand dieser Band, der vor allem wissenschaftliche, aber auch künstlerische Beiträge versammelt. Ausgehend von der These, dass eine kritische Wissenschaft des Bildes notwendig Bildgeschichte ist und eine Entkoppelung von Bild und Geschichte prinzipiell ein kritisches Verständnis von Bildern verhindert, gliedert sich der Band in sechs Sektionen: Disziplinäre Perspektiven, Vernetztes Wissen, Bild und Erkenntnis, Transformationen, Bild-Politik und Selbstbilder in Kunst und Wissenschaft. Er enthält interdisziplinäre Beiträge u.a. von Hans Belting, Gottfried Boehm, Friedrich Kittler, Dieter Grimm und Barbara M. Stafford, die wie auch Horst Bredekamp zu den wichtigsten, international renommierten Vertretern ihres Faches gehören.

Zusammenfassung
"[Der Band lässt sich] als eine Art Reader charakterisieren, der in das Forschungsfeld Kunst-/Bildwissenschaft einführt, wobei die vorrangige fachliche Perspektive diejenige der modernen Kunstgeschichte ist." Jens Jäger in: H-Soz-u-Kult, 4. Oktober 2007 "Die Festschrift berührt in der Vielfalt und Gelehrtheit ihrer Aufsätze eine ungeheure Fülle kunstwissenschaftlicher Aspekte. Insgesamt repräsentiert der Band das Selbstverständnis einer modernisierten Kunstgeschichte, die ihre klassischen Betätigungsfelder nicht aus den Augen verliert und weiterbestellt, zugleich aber auch um Horizonterweiterung und die Entdeckung von Neuland bestrebt ist. [...] Gelichwohl bleibt die vorgestellte Perspektive in erster Linie eine kunstwissenschaftliche, ganz im Sinne Bredekamps, der Bildwissenschaft nicht als neue Errungenschaft der jüngeren Vergangenheit, sondern als genuinen Teil der Kunstgeschichte betrachtet und visuelle Kompetenz insbesondere Kunsthistorikern zuspricht." Dr. Silke Eilers in: Image, 15. Januar 2008

Leseprobe
Der doppelte Tod (S. 133-134)

Eine Miszelle

Bilder sind Totenfeiern der Natur: ars naturae mors. In seinem Trattato della pittura jedenfalls läßt Leonardo da Vinci keinen Zweifel daran, daß "die Malerei an sich nicht wirklich lebendig ist, sondern selbst leblos, lebendige Dinge nur ausdrückt."

Und in einem ersten Schritt konzessioniert Horst Bredekamp im Jahr 2005 diese Auffassung in einem Vortrag in der alten Aula der Heidelberger Universität als die vulgär gültige: "Jeder weiß, daß Bilder kein Eigenleben führen, und es wird wohl kaum jemand im Saal sein, der glauben würde, daß Bilder leben."2 Gerade weil das so ist, muß dem Maler, wenn er denn der Totenfeier seines arti.ziellen Tuns nicht entrinnen kann, in einem zweiten Schritt, so wiederum Leonardo, daran gelegen sein, seine Bilder .gürlich und farblich, das heißt plastisch so zu modellieren, daß in den Gebärden und Bewegungen der gemalten Personen ein Inneres derart zur Erscheinung kommt, daß wenigstens das Bild als Bildnis (engl. image) ‚lebendig' wird. Über ihre Expressivität können also Bilder als Totenfeiern mit Leonardo zu Lebensfeiern werden.

Gelingt das dem Künstler allerdings nicht, ist das Bild, wie Leonardo mehrfach hervorhebt, quasi "doppelt tot". Die gemalte Figur soll also mit "größter Lebendigkeit dargestellt werden [...], sonst wird diese doppelt tot sein, einmal, weil sie nur vorgestellt ist, und sodann weil sie weder Bewegung der Seele noch des Körpers zeigt."

Bilder sind Totenfeiern der Natur: ars naturae mors. In seinem Trattato della pittura jedenfalls läßt Leonardo da Vinci keinen Zweifel daran, daß "die Malerei an sich nicht wirklich lebendig ist, sondern selbst leblos, lebendige Dinge nur ausdrückt."

Und in einem ersten Schritt konzessioniert Horst Bredekamp im Jahr 2005 diese Auffassung in einem Vortrag in der alten Aula der Heidelberger Universität als die vulgär gültige: "Jeder weiß, daß Bilder kein Eigenleben führen, und es wird wohl kaum jemand im Saal sein, der glauben würde, daß Bilder leben."2 Gerade weil das so ist, muß dem Maler, wenn er denn der Totenfeier seines arti.ziellen Tuns nicht entrinnen kann, in einem zweiten Schritt, so wiederum Leonardo, daran gelegen sein, seine Bilder .gürlich und farblich, das heißt plastisch so zu modellieren, daß in den Gebärden und Bewegungen der gemalten Personen ein Inneres derart zur Erscheinung kommt, daß wenigstens das Bild als Bildnis (engl. image) ‚lebendig' wird. Über ihre Expressivität können also Bilder als Totenfeiern mit Leonardo zu Lebensfeiern werden.

G…


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