Ein weißer Fleck in Europa ...

Ein weißer Fleck in Europa ...

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783837618976
Untertitel:
Die Imagination der Belarus als Kontaktzone zwischen Ost und West
Genre:
Regional- und Ländergeschichte
Herausgeber:
Transcript Verlag
Auflage:
1. Aufl. 09.2011
Anzahl Seiten:
270
Erscheinungsdatum:
30.09.2011
ISBN:
978-3-8376-1897-6

Weißrussische Historiker_innen stehen vor dem Dilemma, dass ihr Land im Laufe seiner Entwicklung immer Bestandteil übergeordneter Herrschaftsverbände war. Während die Nationalhistoriker eine kulturelle Verortung im Westen anstreben und den Mythos eines »Goldenen Mittelalters« pflegen, betreiben die Hofhistoriker nach wie vor eine russophile Geschichtsdeutung, die im Mythos der sowjetischen »Partisanenrepublik« gipfelt. Im Unterschied dazu fokussiert dieser Band nicht auf Staat und Nation, sondern auf die Bevölkerung und das Territorium. Damit eröffnet sich eine neue Perspektive auf die Geschichte der Belarus, verstanden als eine Welt der orthodoxen Bauern und jüdischen Händler, die von der Konstituierung der Adelsrepublik in Polen-Litauen im 16. Jahrhundert bis zur Zwangskollektivierung der Landwirtschaft und dem Holocaust in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dauerte. Der Band versammelt populärwissenschaftliche Essays von Historikern, Slavisten und Journalisten und schließt durch seine innovative Perspektive einen weißen Fleck in der Forschungslandschaft.

Autorentext
Thomas M. Bohn lehrt Osteuropäische Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Historiographiegeschichte sowie Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung.
Victor Shadurski lehrt Geschichte an der Fakultät für internationale Beziehungen der Weißrussischen Staatsuniversität Minsk. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte der internationalen Beziehungen.

Zusammenfassung
»[Die Herausgeber] präsentieren einen multiperspektivisch und transdisziplinär angelegten (und somit im deutschen Sprachraum bislang einzigartigen) Sammelband zu aktuellen Forschungsfragen zu Belarus. Darüber hinaus werden bisher kaum beachtete Themenfelder erschlossen. Der Band eignet sich sowohl für den Einstieg in die belarussische Problematik als auch für die Vertiefung einzelner Fragen.« Konrad Hierasimowicz, Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, 64/2 (2015) »Den Autoren des Sammelbandes ist es vorbildlich gelungen, den oft negativen Berichten über Belarus kompetente, sachliche und zugleich optimistisch stimmende Beiträge gegenüberzustellen. Eva Mader, Jahrbücher für die Geschichte Osteuropas, 4 (2014) Besprochen in: Neue Zürcher Zeitung, 28.11.2011, Achim Engelberg Das Historisch-Politische Buch, 60/2 (2012), Jürgen W. Schmidt


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