Völkische Politik

Völkische Politik

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783835319851
Untertitel:
Praktiken der Exklusion und Inklusion in polnischen, französischen und slowenischen Annexionsgebieten 1939-1945
Genre:
20. Jahrhundert (bis 1945)
Autor:
Alexa Stiller
Herausgeber:
Wallstein Verlag GmbH
Anzahl Seiten:
1454
Erscheinungsdatum:
30.11.2022
ISBN:
978-3-8353-1985-1

In welchem Zusammenhang stand die Ansiedlung »Volksdeutscher« in den annektierten Gebieten mit der Ermordung der jüdischen Bevölkerung? Alexa Stiller entschlüsselt die komplexe Politik des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums (RKF), Heinrich Himmler, und seines ausgedehnten RKF-Apparates. Die völkische Politik basierte auf den sich ergänzenden Praktiken der Vertreibung und Beraubung der »unerwünschten« Bevölkerungsgruppen und der Eindeutschung und Siedlung »erwünschter« Gruppen. Die Zeithistorikerin untersucht erstmals umfassend und vergleichend diese Politik des NS-Regimes für die annektierten Gebiete Westpolen, Elsass, Lothringen und Slowenien. Auf Grundlage einer breiten Quellenauswertung (aus zwei Dutzend Archiven in sechs verschiedenen Ländern) und anhand neu aufgefundener Dokumente entwickelt Alexa Stiller Perspektiven und theoretische Konzepte, die die Mobilisierung und Beteiligung der deutschen und österreichischen Gesellschaft an der völkischen Politik in den Jahren 1939 bis 1945 auf überraschend neue Weise erklären. Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Herbert Steiner-Preis.

Autorentext
Alexa Stiller ist Oberassistentin und Ambizione Fellow des Schweizerischen Nationalfonds am Historischen Seminar der Universitat Zürich. Veroffentlichungen u.a.: NMT. Die Nurnberger Militartribunale zwischen Geschichte, Gerechtigkeit und Rechtschopfung (Mithg., 2. Aufl. 2018); Reassessing the Nuremberg Military Tribunals. Transitional Justice, Trial Narratives, and Historiography (Mithg., 2012); Nationalsozialistische Lager (Mithg., 2006).

Klappentext
Germanisierung und Gewalt: ein neuer Blick auf die Ausmaße und Bedeutung der nationalsozialistischen Volkstumspolitik im Zweiten Weltkrieg.

Mit Kriegsbeginn im September 1939 begann das NS-Regime sein völkisches Programm, die »Festigung deutschen Volkstums«, schrittweise in ganz Europa zu implementieren. Unter der Leitung von Reichskommissar Heinrich Himmler initiierte sein Apparat die »Germanisierung« der polnischen, französischen und slowenischen Annexionsgebiete. Insgesamt wurden etwa eine Million »Volksdeutsche« aus ganz Europa ins Großdeutsche Reich umgesiedelt, ein Teil davon als »Neusiedler« in die annektierten Gebiete verbracht und dafür zwei Millionen »unerwünschte« Menschen - Polen, Juden, Franzosen und Slowenen - vertrieben und beraubt. Auf der anderen Seite wurden annähernd 2,8 Millionen »erwünschte« Einheimische »eingedeutscht«: »Volksdeutsche«, »Deutschstämmige« und »rassisch Wertvolle«.
Alexa Stiller zeigt auf einer breiten Quellenbasis (zwei Dutzend Archive in sechs verschiedenen Ländern) in ihrer Studie die Komplexität und Komplementarität dieser völkischen Politik auf, die sich zwischen Exklusion - bis hin zur Vernichtung - auf der einen Seite und dem Angebot der Inklusion in die »Volksgemeinschaft« auf der anderen bewegte.

Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Herbert Steiner-Preis.


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