Kulturtechniken der Synchronisation

Kulturtechniken der Synchronisation

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783770548088
Untertitel:
Kulturtechnik
Genre:
Medienwissenschaft
Herausgeber:
Fink Wilhelm GmbH + Co.KG
Auflage:
2013
Anzahl Seiten:
413
Erscheinungsdatum:
30.04.2013
ISBN:
978-3-7705-4808-8

Die Verständigung über gemeinsame Zeit, das Festlegen und Teilen zeitlicher Bezugssysteme, gehört zu den elementaren Zielen der meisten Kulturen. Dabei spielen kulturelle Praktiken und Techniken der Synchronisationeine entscheidende Rolle. Zeit ist ja stets älter als die Begriffe, die wir uns von ihr machen: Gemeinsame Zeit wird durch konkrete Kulturtechniken erzeugt, beispielsweise durch Kalendersysteme seit den frühen Hochkulturen, Zeitzonen im 19. Jahrhundert oder aktuelle GPS-Technologien. Synchronisation wird produziert, aber auch unwillkürlich erfahren, was exemplarisch am Schwarmverhalten mancher Tierarten, am Automatismus von Befehlsfolgen oder an der filmischen Wahrnehmung studiert werden kann.Der Band gliedert sich in drei Teile zur sozialen, technischen und medialen Synchronisation. Die Beiträge zur sozialen Synchronisation stellen im ersten Teil die Frage nach den kulturgenerierenden Praktiken und Operationen aus historisch-genealogischer Perspektive, unter besonderer Berücksichtigung der Beziehungen zwischen Individuen und Kollektiven. Die Untersuchungen im zweiten Teil thematisieren materiale und apparative Aspekte, etwa am Beispiel von Uhren oder Computern. Im dritten Teil wird Synchronisation als zentrale Kulturtechnik verstanden, die Medien und symbolische Ordnungen zugleich erzeugt wie voraussetzt.

Autorentext
Christian Kassung (Prof. Dr.) ist Professor für Kulturtechniken und Wissensgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Thomas Macho ist Professor für Kulturgeschichte in Berlin.

Klappentext
Zeit ist stets älter als ihre Begriffe und wird durch je konkrete Kulturtechniken allererst erzeugt. Dabei spielen die kulturellen Praxen und Techniken der Synchronisation eine kardinale Rolle, sei es in den Kalendersystemen seit den frühen Hochkulturen, den im 19. Jahrhundert von der Eisenbahn durchquerten Zeitzonen oder in heutigen Satelliten, ohne die GPS-Verortung unmöglich wäre. Der Band gliedert sich in die vier Bereiche der technischen, sozialen, biologischen und medialen Systeme. Entsprechend thematisieren die Beiträge erstens materiale und apparative Techniken wie sie beispielsweise in Uhren oder Computern realisiert werden. Zweitens stellen sie für den sozialen Bereich die Frage nach den kulturgenerierenden Praktiken und Operationen der Synchronisation einerseits historisch-genealogisch, andererseits im Verhältnis von Individuum und Masse. Drittens stehen mit den biologischen Systemen die circadianen, sexuellen oder krankheitsbedingen Rhythmen und Zeitformen zur Disposition. Und viertens wird die Synchronisation als zentrale Kulturtechnik verstanden, die Medien als symbolische Ordnungen ermöglicht.


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