Zur Geschichte der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft 19021913

Zur Geschichte der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft 19021913

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783727425004
Untertitel:
Vorträge, Ansprachen, Berichte und Protokolle
Genre:
Sachbücher Anthroposophie
Autor:
Rudolf Steiner
Herausgeber:
Steiner R.
Anzahl Seiten:
883
Erscheinungsdatum:
10.09.2020
ISBN:
978-3-7274-2500-4

• Dokumente zur Vorgeschichte der Anthroposophischen Gesellschaft • Zur Tatigkeit Rudolf Steiners als Generalsekretar • Mit noch unveroffentlichten Vortragen Rudolf Steiners

Wie die Anthroposophie aus der Theosophischen Gesellschaft entstand In diesem Band sind erstmals alle erhaltenen Dokumente zur Geschichte der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft versammelt. Einiges wurde an anderer Stelle bereits publiziert; hier sind die Materialien neu vollstandig und in einem kommentierten Kontext ediert. Anhand der Vortrage und Ansprachen Rudolf Steiners sowie durch Berichte und Protokolle, zum Teil auch anderer Autoren, kann Jahr fur Jahr nachverfolgt werden, mit welchen Themen, Problemen und auch Konflikten sich die Gesellschaft zu beschaftigen hatte. Obwohl es letztlich immer um sehr spirituelle Themen und Aufgaben ging, zeigt der Umgang mit Antragen, Stellungnahmen, Aufnahme- und Ausschlussfragen, dass die menschlichen Auseinandersetzungen viel Energie und Kraft erforderten. Mit klarer Haltung ging Rudolf Steiner auf alles ein und ließ sich nicht beirren. Als Einstieg ist dem Band eine Ansprache Rudolf Steiners aus dem Jahr 1920 vorangestellt: "Zur Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der anthroposophischen Bewegung". Wer sich mit diesen spannenden und ereignisreichen Jahren beschaftigt, wird manche Zwischentone in den Vortragen Rudolf Steiners besser verstehen.

Autorentext
Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: «Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.» Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er «Anthroposophie» (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum «Freie Hochschule für Geisteswissenschaft». Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der «Rudolf Steiner Gesamtausgabe» zum großen Teil ediert.

Leseprobe
Textauszug: Es ware kompliziert geworden, wenn wir darauf gewartet hatten, dass jede Loge aufgefordert worden ware, den neuen Generalsekretar anzuerkennen und nach Adyar zu gehoren: Es ist einfacher, die Mitglieder betrachten sich nicht mehr als Mitglieder der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft. Dies entspricht ja der Wahrheit. Es liegt im Interesse der Mitglieder, sich zu betrachten als herausgeworfen aus der Sektion. Es kann selbstverstandlich sich jede Loge bei dem neuen Generalsekretar der Deutschen Sektion melden. Es wird dann ein neuer Charter (Stiftungsurkunde) ausgestellt, von dem neuen Generalsekretar, der ernannt werden wird, und diejenigen, die weiter der Theosophischen Gesellschaft Adyar angehoren wollen, die mussten an diese neue Deutsche Sektion sich anschließen, oder direkt an Adyar. In beiden Fallen wurden sie mit unserer Bewegung, mit der ich verquickt bin, nichts mehr zu tun haben, weil wir arbeiten wollen, ohne dass man uns die unsinnigsten Vorwurfe macht. Wer mit uns etwas zu tun haben will, soll das treulich bekennen, und wer das nicht will, der kann sich der neuen deutschen Sektion anschließen oder in Adyar. Das ist es, um was es sich in der Zukunft handeln wird. Die Deutsche Sektion und alle ihre Funktionen haben zu bestehen aufgehort. Ich habe schon bei der Eroffnung dieser freundschaftlichen Zusammenkunft erortert, dass ich und alle, die Verstandnis fur die Sachlage haben, nur mit großem Schmerze gesehen haben, was sich vollziehen musste. Es hat sich vollzogen, weil wir es als unsere Pflicht betrachtet haben, gerade der Theosophischen Gesellschaft anzugehoren, und wir mit tiefem Schmerz sehen mussten, dass dies uns unmoglich gemacht worden ist.


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