Traditionen der Säkularisierung

Traditionen der Säkularisierung

Format:
E-Book (pdf)
EAN:
9783647370385
Untertitel:
Jüdisches Denken von den Anfängen bis in die Moderne
Genre:
Neuzeit bis 1918
Autor:
David Biale
Herausgeber:
Vandenhoeck & Ruprecht Verlag
Anzahl Seiten:
266
Erscheinungsdatum:
28.10.2015
ISBN:
978-3-647-37038-5

David Biale zeichnet den Aufstieg des jüdischen Säkularismus anhand jener visionären Schriftsteller und Denker nach, die für seine Entfaltung wegweisend waren. Auf die facettenreiche Geschichte des Judentums blickend, spannt er einen Bogen von der Bibel bis in die Gegenwart; er belegt, inwiefern die von diesen Visionären hervorgebrachte säkulare Tradition spezifisch jüdisch ist und wie die Entstehung des jüdischen Säkularismus nicht nur eine Reaktion auf die Moderne war, sondern Kräften entsprang, die lange Zeit hindurch innerhalb des Judentums selbst am Werk waren. Biale untersucht, wie antike hebräische Schriften - etwa das Buch Hiob, das Hohelied und das Buch Esther - die Bedeutung Gottes herunterspielen, ja ihn völlig ausklammern; wie Spinoza, inspiriert von der jüdischen Philosophie des Mittelalters, den biblischen Gott mit der Natur gleichsetzte und die Tora statt als Offenbarung als historisch-kulturellen Text las. Wirkmächtige jüdische Denker wie Salomon Maimon, Heinrich Heine, Sigmund Freud und Albert Einstein, die Spinoza auf dem Pfad der Säkularisierung folgten, werden in den Blick genommen. Es entsteht die Geschichte derer, die aus der mittelalterlichen jüdischen Mystik die Impulse für ihre Auflehnung gegen die Tradition schöpften; zu ihnen zählten Chajim Nachman Bialik, Gershom Scholem und Franz Kafka. Schließlich widmet er sich Zionisten wie David Ben-Gurion und anderen säkularen politischen Denkern, die Israel und die Bibel in den modernen Begriffen von Rasse, Nationalismus und Staat neu definierten.

Vorwort
Aus dem amerikanischen Englisch von Liliane Meilinger. Mit einem Vorwort von Dan Diner

Autorentext
Prof. Dr. David Biale ist Emanuel Ringelblum Distinguished Professor für Jüdische Geschichte und Direktor des Davis Humanities Institute der University of California in Davis.

Zusammenfassung
The study traces the rise of Jewish secularism through the visionary writers and thinkers who led its development. Spanning the rich history of Judaism from the Bible to today, David Biale shows how the secular tradition these visionaries created is a uniquely Jewish one, and how the emergence of Jewish secularism was not merely a response to modernity but arose from forces long at play within Judaism itself. Biale explores how ancient Hebrew books like Job, Song of Songs, and Esther downplay or even exclude God altogether, and how Spinoza, inspired by medieval Jewish philosophy, recast the biblical God in the role of nature and stripped the Torah of its revelatory status to instead read scripture as a historical and cultural text. Biale examines the influential Jewish thinkers who followed in Spinoza's secularizing footsteps, such as Salomon Maimon, Heinrich Heine, Sigmund Freud, and Albert Einstein. He tell the stories of those who also took their cues from medieval Jewish mysticism in their revolts against tradition, including Hayim Nahman Bialik, Gershom Scholem, and Franz Kafka. And he looks at Zionists like David Ben-Gurion and other secular political thinkers who recast Israel and the Bible in modern terms of race, nationalism, and the state.David Biale's study demonstrates how these many Jewish paths to secularism were dependent, in complex and paradoxical ways, on the very religious traditions they were rejecting, and examines the legacy and meaning of Jewish secularism today.


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