150 Jahre Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland

150 Jahre Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783415051522
Untertitel:
Deutsch
Genre:
Öffentliches Recht
Autor:
Martin Pagenkopf
Herausgeber:
Boorberg, R. Verlag
Auflage:
1. Auflage
Anzahl Seiten:
332
Erscheinungsdatum:
31.12.2013
ISBN:
978-3-415-05152-2

Die Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit 2013 wurde das 150-jährige Jubiläum der Gründung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Baden gefeiert. Der Verfasser zeichnet die Entwicklungslinien, die historischen, kulturellen und staatsrechtlichen Hintergründe, die großen Erfolge, aber auch die bitteren Niederlagen dieser auf Kontrolle der Staatsverwaltung angelegten Gerichtsbarkeit nach. Die Entstehung der Verwaltungsgerichtsbarkeit Der Siegeszug der Errichtung einer von der ordentlichen Justiz scharf getrennten, eigenen Verwaltungsgerichtsbarkeit, deren Richter spezielle Sachkunde und Verwaltungserfahrung aufweisen mussten nahm 1863 im Großherzogtum Baden seinen Anfang. Entgegen dem Vorschlag der Paulskirchenverfassung, der eine justizstaatliche Kontrolle vorsah, entschieden sich nahezu alle Länder des deutschen Reichs zur Gründung spezieller Gerichte, die den Rechtsschutz der Bürger gegen Akte des Staates gewähren sollten. Gleichzeitig begann die Herausbildung des modernen Verwaltungsrechts. Die Verwaltungsgerichtsbarkeit und ihr Einfluss auf den Rechtsstaat Der Ruf nach Kontrolle des Verwaltungshandelns durch unabhängige, verwaltungskundige Richter war unüberhörbar und trug wesentlich zur Herausbildung rechtsstaatlicher Strukturen bei. Damals geschah das, was Gustav Radbruch dann Jahre später so umschrieb: »Demokratie ist gewiss ein preisenswertes Gut, Rechtsstaat aber ist wie das tägliche Brot, wie Wasser zum Trinken und wie Luft zum Atmen.« Die Verwaltungsgerichtsbarkeit im Wandel der Zeit Der Autor geht auch auf die Wurzeln dieser Schutzgerichtsbarkeit ein, wobei französische Traditionen mit dem Ansatz der Gewaltenteilung keine Kontrolle der Verwaltung durch die Justiz ebenso eine Rolle spielen wie die negativen Erfahrungen im Preußen der Aufklärung mit der ordentlichen Justiz. Das Werden und Wachsen dieses Gerichtszweiges in der Kaiserzeit, die Vorläufermodelle, aber auch die Niederlagen und Niedergänge nach den großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts, nach den Umbrüchen und Diktaturen stellt der Verfasser anhand der Gesetzeslage und anhand ergangener Urteile der jeweiligen Zeit dar. Die Entwicklung seit 1949 Breiten Raum nimmt auch die Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit nach 1949 ein. Dem folgt eine kritische Würdigung der gegenwärtigen Rechtsschutzstrukturen aus praktischer, aber auch prozessrechtlicher Sicht. Mit Biographien bedeutender Verwaltungsrichter Am Ende stehen kurze Biografien von großen Gestalten der Verwaltungsgerichtsbarkeit, wie etwa Weizel, von Gneist, Drews, Ule, Sendler u.a. Kompetenter Autor Dr. Martin Pagenkopf ist Richter am Bundesverwaltungsgericht a.D., Rechtsanwalt, Köln sowie nebenamtliches Mitglied des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamts der Länder Berlin und Brandenburg. Der Verfasser ist ein ausgewiesener Kenner der Materie. Er war über 40 Jahre mit der Verwaltungsgerichtsbarkeit befasst: als Verwaltungsrichter aller Instanzen - davon 20 Jahre als Richter am BVerwG -, als langjähriger Gesetzgebungsreferent für die VwGO im Bundesjustizministerium und als Verfasser vieler fachkundlicher Beiträge zum Verwaltungsprozessrecht und zur Rechtsgeschichte. Seit über 3 Jahren ist er als Rechtsanwalt im öffentlichen Recht tätig. Positive Bewertung »Bei dem vorliegenden Werk fällt besonders positiv ins Gewicht, dass es dem Verfasser mit großer Detailgenauigkeit gelingt, die Entwicklung der Verwaltungsgerichtsbarkeit im Spannungsverhältnis der staatlichen Obrigkeit und dem Bedürfnis nach Rechtskontrolle zu verdeutlichen. In Bezug genommene Entscheidungen verdeutlichen in besonderer Weise die politischen Verschiebungen und die sich ändernden gesellschaftlichen Wertentscheidungen. Der Verfasser scheut sich nicht, diese auch einer persönlichen Wertung zu unterziehen und so die Gerichtsbarkeit in ihren historischen Kontext zu stellen. Das ist deutlich mehr als eine reine Geschichtswiedergabe und macht das Buch sehr lesenswert . Summa summarum: ein gelungener Wurf.«
Dr. Friedrich-Wilhelm Gülsdorff, Präsident des VG Meiningen a.D., ThürVBl. 9/2014 »Wer sich einen fundierten, aber auch kritischen Überblick über die Geschichte und Entwicklung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland verschaffen will, ist mit dem Werk von Pagenkopf gut versorgt.«
Prof. Dr. Josef Franz Lindner, BayRVR, Einsehdatum 25.02.14

Autorentext
Der Verfasser ist ein ausgewiesener Kenner der Materie. Er war über 40 Jahre mit der Verwaltungsgerichtsbarkeit befasst: als Verwaltungsrichter aller Instanzen - davon 20 Jahre als Richter am BVerwG -, als langjähriger Gesetzgebungsreferent für die VwGO im Bundesjustizministerium und als Verfasser vieler fachkundlicher Beiträge zum Verwaltungsprozessrecht und zur Rechtsgeschichte. Seit über 3 Jahren ist er als Rechtsanwalt im öffentlichen Recht tätig.

Klappentext
In diesem Jahr wird das 150-jährige Jubiläum der Gründung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Baden gefeiert. Der Verfasser zeichnet die Entwicklungslinien, die historischen, kulturellen und staatsrechtlichen Hintergründe, die großen Erfolge, aber auch die bitteren Niederlagen dieser auf Kontrolle der Staatsverwaltung angelegten Gerichtsbarkeit nach. Der Siegeszug der Errichtung - einer von der ordentlichen Justiz scharf getrennten, eigenen Verwaltungsgerichtsbarkeit, deren Richter spezielle Sachkunde und Verwaltungserfahrung aufweisen mussten - , nahm 1863 im Großherzogtum Baden seinen Anfang. Entgegen dem Vorschlag der Paulskirchenverfassung, der eine justizstaatliche Kontrolle vorsah, entschieden sich nahezu alle Länder des deutschen Reichs zur Gründung spezieller Gerichte, die den Rechtsschutz der Bürger gegen Akte des Staates gewähren sollten. Gleichzeitig begann die Herausbildung des modernen Verwaltungsrechts. Der Ruf nach Kontrolle des Verwaltungshandelns durch unabhängige, verwaltungskundige Richter war unüberhörbar und trug wesentlich zur Herausbildung rechtsstaatlicher Strukturen bei. Damals geschah das, was Gustav Radbruch dann Jahre später so umschrieb: »Demokratie ist gewiss ein preisenswertes Gut, Rechtsstaat aber ist wie das tägliche Brot, wie Wasser zum Trinken und wie Luft zum Atmen.« Der Autor geht auch auf die Wurzeln dieser Schutzgerichtsbarkeit ein, wobei französische Traditionen mit dem Ansatz der Gewaltenteilung - keine Kontrolle der Verwaltung durch die Justiz - ebenso eine Rolle spielen wie die negativen Erfahrungen im Preußen der Aufklärung mit der ordentlichen Justiz. Das Werden und Wachsen dieses Gerichtszweiges in der Kaiserzeit, die Vorläufermodelle, aber auch die Niederlagen und Niedergänge nach den großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts, nach den Umbrüchen und Diktaturen stellt der Verfasser anhand der Gesetzeslage und anhand ergangener Urteile zur jeweiligen Zeit dar. Breiten Raum nimmt auch die Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit nach 1949 ein. Dann folgt eine kritische Würdigung der gegenwärtigen Rechtsschutzstrukturen, aus praktischer, aber auch prozessrechtlicher Sicht. Am Ende stehen kurze Biografien von großen Gestalten der Verwaltungsgerichtsbarkeit, wie etwa Weizel, von Gneist, Drews, Ule, Sendler u.a.

Zusammenfassung
Echo der Fachpresse zur 1. Auflage

»Bei dem vorliegenden Werk fällt besonders positiv ins Gewicht, dass es dem Verfasser mit großer Detailgenauigkeit gelingt, die Entwicklung der Verwaltungsgerichtsbarkeit im Spannungsverhältnis der staatlichen Obrigkeit und dem Bedürfnis nach Rechtskontrolle zu verdeutlichen. In Bezug genommene Entscheidungen verdeutlichen in besonderer Weise die politischen Verschiebungen und die sich ändernden gesellschaftlichen Wertentscheidungen. Der Verfasser scheut sich nicht, diese auch einer persönlichen Wertung…


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