Hermann Diamanski (19101976): Überleben in der Katastrophe

Hermann Diamanski (19101976): Überleben in der Katastrophe

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783412207878
Untertitel:
Eine deutsche Geschichte zwischen Auschwitz und Staatssicherheitsdienst
Genre:
Zeitgeschichte (1946 bis 1989)
Autor:
Heiko Haumann
Herausgeber:
Böhlau, Köln
Anzahl Seiten:
443
Erscheinungsdatum:
30.11.2011
ISBN:
978-3-412-20787-8

Hermann Diamanskis Leben von 1910 bis 1976 spiegelt deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert. Keine »große Persönlichkeit«, sondern ein »einfacher Mann« steht im Mittelpunkt des spannend erzählten Buches. Diamanski, Seemann und Kommunist, betätigte sich illegal gegen den Nationalsozialismus und kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg. Im »Zigeunerlager« von Auschwitz war er Lagerältester, im Januar 1945 musste er am Todesmarsch nach Buchenwald teilnehmen. Nach dem Krieg machte er Karriere in Ostdeutschland, kam jedoch bald in Konflikt mit dem dortigen Apparat und geriet in die Mühlen des DDR-Staatssicherheitsdienstes. Er flüchtete nach Westdeutschland und arbeitete kurzzeitig für den US-Geheimdienst. Im Auschwitz-Prozess sagte er als Zeuge aus, auf eine Entschädigung als Verfolgter des Nazi-Regimes musste er lange warten. Auf ungewöhnliche Weise gewährt die Biographie Einblicke in Brennpunkte der Geschichte und in die Verflochtenheit von privatem Leben und weltpolitischen Geschehnissen. Aus Diamanskis Perspektive erschließen wir seine Lebenswelt. Wir nehmen teil an der Aufarbeitung der Vergangenheit und treten ein in den Dialog mit Akteuren der Geschichte.

Autorentext
Heiko Haumann, 1945 geboren, ist emeritierter Professor für Osteuropäische und Neuere Allgemeine Geschichte an der Universität Basel. Er hat zahlreiche Studien zur Geschichte und Kultur der Juden, zur Geschichte Russlands und Polens, zur Regionalgeschichte sowie zur Lebenswelt einzelner Menschen veröffentlicht, darunter: Geschichte der Ostjuden. 5. Aufl. München 1999

Inhalt
Vorbemerkung Einleitung 1. Kapitel: Geheimnisumrankte Geburt und Jugend Geburt und Elternhaus Kindheit in Danzig - eine Spurensuche Zur See 2. Kapitel: Kommunist und Gefangener der Gestapo Entscheidung für die Kommunistische Partei Illegale Parteiarbeit In Spanien Auf der Flucht In den Fängen der Gestapo 3. Kapitel: Auschwitz und Buchenwald Einlieferung in Auschwitz und Einsatz in Buna-Monowitz Als Funktionshäftling im Widerstand? Wilhelm Boger Ein Nebengleis: Wer war Frau Novotny? Exkurs: Wie sich Österreich seiner Vergangenheit stellt Der "Zigeunerbaron": Diamanski im "Zigeunerlager" Die "Liquidierung" des "Zigeunerlagers" Diamanski in der Schilderung von "Zigeunern" Überleben in Auschwitz Buchenwald 4. Kapitel: Hoffnung auf ein besseres Leben in der SBZ/DDR Wieder in Freiheit. Erste Station: Bad Tölz Zweite Station: Trohe bei Gießen und Offenbach Deutschland zwischen 1945 und 1953 Als "Opfer des Faschismus" in der SBZ/DDR Beruflicher Werdegang und Leben in der SBZ/DDR Zwischen den Stühlen: Im Räderwerk politischer Auseinandersetzungen Flucht 5. Kapitel: Im Dschungel von Spionage und Gegenspionage Kooperation und Konflikt mit Geheimdiensten der USA und der BRD Verfolgung durch den DDR-Staatssicherheitsdienst 6. Kapitel: Leben in der Bundesrepublik Kampf um "Wiedergutmachung" Berufliche Tätigkeit und indirekte Begegnung mit dem Geheimdienst Ein Nebengleis: Der Fall Sabine Diethelm-Bauer Im "Auschwitz-Prozess" Und noch einmal: Staatssicherheitsdienst Letzte Lebensjahre 7. Kapitel: Hermann Diamanski, die Erinnerung und die Geschichte Abkürzungsverzeichnis Quellen- und Literaturverzeichnis Abbildungsverzeichnis Personenregister


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