Die FDP

Die FDP

Format:
E-Book (pdf)
EAN:
9783322935335
Untertitel:
Geschichte, Personen, Organisation, Perspektiven. Eine Einführung
Genre:
Politikwissenschaft
Autor:
Jürgen Dittberner
Herausgeber:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage:
2005
Anzahl Seiten:
411
Erscheinungsdatum:
06.12.2012

"He speelt mit de Groden, over holt mit de Liitjen! ". 1 (Tbeodor Tantzen ) Beim freisinnigen Ministerprasidenten von Oldenburg, Theodor Tan tzen , war wie bei vie len Liberalen seiner Generation das VerantwortungsgefUhl fur "de Liitjen" erkennbar und glaubwiirdig. We1chem FDP-Politiker aus dem Jahre 2004 wiirde man es abnehmen, behauptete er, dass er mit den GroBen umginge, urn zu den Kleinen zu halten? Das zeigt, wie weit sich der organisierte Liberalismus in der Bundesrepu blik von seinen Urspriingen entfemt hat. Es stimmt nicht, dass es kein liberales Milieu mehr gabe. Dieses hat sich gewandelt, vom alten Mittelstand zu szenen verhafteten neuen Mittelschichten. Die FDP hat - in der Ara Kohl als Funktions und danach in der Opposition als Medienpartei - das modeme liberale Milieu aus den Augen verloren und Platz gemacht fUr die Griinen. Das Eigeninteresse der FDP-Organisation an ihrer Fortexistenz wurde zum MaBstab des Handelns. Ais die Organisation bei der Bundestagswahl 2002 weit hinter ihren Ambitionen blieb, wurde alles liirgen W Mollemann als "Siindenbock" angelastet. Nach des sen Tod kehrte in der ParteifUhrung urn Guido Westerwelle Emiichterung ein. Und als die Traumatisierung abgeklungen war, wurden erste Versuche, sich im liberalen Milieu wieder festzumachen, gewagt. Es ist offen, ob der FDP eine liberale Renaissance gelingt: Moglich ist es, wenn auch nicht wahrscheinlich. In der Partei wachst zwar der Wille zur Rege neration. Nach aller Erfahrung aber wird die FDP, sob aid sie im Bund emeut Regierungspartei sein sollte, wieder Funktionspartei werden.

Die FDP hat sich als einzige der kleinen Parteien seit 1949 gehalten. Dabei ist es ihr immer wieder gelungen, die Grundidee des Liberalismus zu aktualisieren - so in der "Spiegel"-Krise oder bei der Begründung der sozial-liberalen Koalition. Sie konnte sich auch dank ihrer Funktion als Mehrheitsbeschafferin behaupten, so in der "Ära Kohl". Nachdem die Partei 1998 in die Opposition geschickt wurde, hat sie Schwierigkeiten ihren Standort im Parteiensystem zu definieren.

Autorentext
Professor Dr. Jürgen Dittberner lehrt "Das Politische System der Bundesrepublik" an der Universität Potsdam.

Klappentext
Die FDP hat sich als einzige der kleinen Parteien seit 1949 gehalten. In dieser Einführung wird eine umfassende Darstellung geboten zu Geschichte, Organisation, Personal, Programm und Wählerbasis der FDP.

Inhalt
1 Die FDP im deutschen Parteiensystem.- 1.1 Liberalismus und aktuelle Zielsetzungen.- 1.2 Die FDP und die anderen Parteien.- 2 Phasen.- 2.1 Gründung eine regionale Umschau.- 2.2 Die Naumann-Affäre.- 2.3 Der Saar-Konflikt und die Abspaltung.- 2.4 Zum ersten Mal in der Opposition.- 2.5 Mit dem Umfall in die Koalition.- 2.6 Auf dem Wege zur SPD.- 2.7 Die sozial-liberale Phase.- 2.8 Der Bruch mit der SPD.- 2.9 Die Wende zurück zur Union.- 2.10 Von der Wende zur Wiedervereinigung.- 2.11 Im Tal der Tränen.- 2.12 Zwei Mitgliederentscheide.- 2.13 Haiderisierungen und Projekt absolute Mehrheit.- 2.14 Verlorene Jahre 1990 bis 1998.- 2.15 Paradigmenwechsel 1998.- 2.16 Ratlos in Berlin.- 2.17 Rechtspopulismus statt Liberalismus?.- 2.18 Neue Chance nach 2002.- 2.19 Nach Möllemann.- 2.20 Schicksalsjahr 2004?.- 3 Die FDP in der Region: Der Fall Berlin und die FDP Hessen.- 3.1 Von der LDP Berlin zur FDP Berlin.- 3.2 Triumph und Niedergang.- 3.3 Die Ära Borm.- 3.4 Gründung und Zerfall der sozial-liberalen Koalition.- 3.5 Der Schwenk zur CDU.- 3.6 Die Wiedervereinigung als Rettung.- 3.7 Nach der Figaro-Affäre wieder Splitterpartei.- 3.8 Aus dem Jammertal.- 3.9 Anmerkungen über die FDP Hessen.- 4 Organisation.- 4.1 Mitglieder.- 4.2 Fachausschüsse und Kommissionen.- 4.3 Die Bundesgeschäftsstelle und Umfeld.- 4.4 Judos , Julis und Studentisches.- 4.5 Die Zeitschrift liberal.- 4.6 Die Friedrich-Naumann-Stiftung.- 4.7 Die FDP im Internet.- 4.8 Die Finanzen.- 4.9 Die Bundestagsfraktion.- 4.10 Selbsteinschätzungen aus der FDP-Bundestagsfraktion.- 4.11 Sozialstruktur der FDP-Bundestagsfraktionen von 1990 bis 2004.- 4.12 Informelle Gruppierungen.- 5 Amtsträger der FDP.- 5.1 Einfache Mitglieder und Amtsträger an der Basis.- 5.2Parteiführer.- 6 Annäherungen und Abspaltungen.- 6.1 Die Bürgerkoalition.- 6.2 Das sozial-liberale Bündnis.- 6.3 Linksliberale Abspaltungen und liberal-konservative Renaissance.- 6.4 Orientierungssuche in der Opposition.- 7 Die FDP als Programmpartei.- 7.1 Wirtschaft und Soziales.- 7.2 Freiheit und Nation.- 7.3 Rechtsstaat.- 8 FDP Partei des organisierten Liberalismus?.- 8.1 Zwischen Funktions- und Medienpartei.- 8.2 Liberale Ziele.- 8.3 Die Liberalen.- 8.4 Perspektiven.- 9 Kurzbiografien.- 10 Literatur.- 11 Namensregister.


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