Herbert Wehner - Moskau 1937

Herbert Wehner - Moskau 1937

Einband:
Fester Einband
EAN:
9783930908820
Untertitel:
Deutsch
Genre:
20. Jahrhundert (bis 1945)
Autor:
Reinhard Müller
Herausgeber:
Hamburger Edition
Auflage:
1. Aufl. 09.2004
Anzahl Seiten:
570
Erscheinungsdatum:
30.09.2004
ISBN:
978-3-930908-82-0

Herbert Wehner, der langjährige Fraktionsvorsitzende der SPD im Deutschen Bundestag, lebte von 1937 bis 1941 als Kandidat des Politbüros der KPD im Moskauer »Hotel Lux«. Über diese Jahre im Exil gab er allerdings nur ungern Auskunft.

Seine bereits 1946 entstandenen autobiographischen »Notizen«, die Wehner selbst als Aufarbeitung der traumatischen Erfahrungen der Moskauer Jahre sah, veröffentlichte er erst 1982. Gestützt auf umfangreiches Quellenmaterial zeigt Reinhard Müller, dass Wehners Selbstdarstellung als Opfer des stalinistischen Terrorapparats und mitfühlender Helfer verfolgter Genossen, eine »Schönschrift« und eine Verdrängung seiner tatsächlichen Rolle ist. 1937 lieferte Wehner der Geheimpolizei Stalins ausführliche Informationen zu einzelnen KPD-Mitgliedern und oppositionellen Gruppen, die zu einem NKWD-Direktivbrief entscheidend beitrugen. Dieser »Brief« löste eine große Säuberungswelle unter den deutschen Emigranten aus. Selbst im Ausland wurden die sogenannten »Trotzkisten« von NKWD-Agenten verfolgt.

Autorentext
Reinhard Müller, Historiker und Soziologe war von 2010 bis 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und bis 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich »Theorie und Geschichte der Gewalt«.

Klappentext
Herbert Wehner, lange Jahre Fraktionsvorsitzender der SPD im deutschen Bundestag, hat selbst nur spärlich Auskunft geben mögen über seine Jahre im Moskauer Exil, wo er 1937 bis 1941 als Kandidat des Politbüros der KPD im 'Hotel Lux' lebte. Erst 1982 veröffentlichte er seine 1946 entstandenen autobiographischen 'Notizen', die er selbst als Aufarbeitung der traumatischen Erfahrungen der Moskauer Jahre sah. Reinhard Müller, Mitarbeiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung, konnte durch seine langjährigen Recherchen in Moskauer und Berliner Archiven zeigen, daß Wehners autobiographische Rechenschaftslegung, in denen er sich als Opfer des stalinistischen Terrorapparats, als inwendiger Partisan und mitfühlender Helfer verfolgter Genossen beschreibt, eine 'Schönschrift', eine Verdrängung seiner tatsächlichen Rolle gewesen ist. Im Februar 1937 lieferte Wehner in der Lubjanka, der Zentrale der Geheimpolizei Stalins, mehrmals ausführliche Informationen zu einzelnen KPD-Mitgliedern und oppositionellen Gruppen, die zu einem an alle Dienststellen verschickten NKWD-Direktivbrief zur Verfolgung 'deutscher Trotzkisten' entscheidend beitrugen. Dieser 'Brief' führte dazu, daß nach dem Februar 1937 nicht nur in der Sowjetunion eine große Säuberungswelle unter den deutschen Emigranten einsetzte und selbst die sogenannten 'Trotzkisten' im Ausland noch von NKWD-Agenten verfolgt wurden.


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