Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Zur Dramaturgie des Antisemitismus
Herausgeber:
Ca Ira Verlag
Erscheinungsdatum:
31.12.1999
Neben den Highlights des Kulturbetriebs werden zahlreiche vergessene oder kaum bekannte Phänomene der plebejischen Kultur und der Trivialliteratur analysiert. Darüber hinaus wird gefragt, inwieweit jenes Ritual der Zivilisation von der Aufklärung durchbrochen oder nur neu inszeniert wurde, und worin die Kritik besteht, die auf der Seite der unmittelbar Betroffenen von Heinrich Heine bis Arnold Schönberg - in eigener künstlerischer Praxis geübt wurde. Bei all dem handelt es sich nicht darum, eine Sozialgeschichte des Antisemitismus mit effektvollen Bildern und Szenen zu illustrieren, das Ästhetische - zumal die dramatische und die musikalische Form soll vielmehr als Möglichkeit der Reflexion sichtbar und als solche in der Interpretation auch genutzt werden. Daß Shakespeares Kaufmann von Venedig, Wagners Parsifal oder Fassbinders Der Müll, die Stadt und der Tod es darum verdient hätten, möglichst oft gezeigt zu werden - weil sie diese Möglichkeit ins Spiel bringen -, ist damit noch nicht gesagt. Doch nicht zuletzt für solche und ähnliche Diskussionen hofft diese Kulturgeschichte der Barbarei einige Grundlagen zu schaffen.
Autorentext
Gerhard Scheit, geboren 1959 in Wien. Studium: Wiener Musikhochschule, Universität Wien, FU Berlin. Freier Autor. Arbeiten zur Kritischen Theorie; über den Souverän und die Ästhetik in der Moderne.
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