Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Migranten zweiter Generation entwickeln eine neue Perspektive
Genre:
Medienwissenschaft
Herausgeber:
Transcript Verlag
Auflage:
1. Aufl. 10.2004
Erscheinungsdatum:
31.10.2004
Beim Thema Rassismus denkt man hierzulande an jugendliche Gewalttäter oder unverbesserliche Neonazis. Doch die meisten Einwanderer haben mit Extremismus kaum eigene Erfahrungen. Was sie kennen, sind permanente, kleine Erlebnisse, in denen ihnen klar gemacht wird, dass sie keine Deutschen sind und dass sie woanders hingehören. In diesem Buch geben Migranten zweiter Generation Auskunft über diesen ganz banalen Rassismus. Sie erzählen, warum für sie Fragen wie »Woher kommen Sie?« oder »Sie sprechen aber gut Deutsch!« nicht nur naive Neugierde oder freundliches Lob bedeuten. Rassismus ist eben der Apparat, der Menschen systematisch zu »Fremden« macht.
Autorentext
Mark Terkessidis (Dipl.-Psych.) ist freier Autor und lebt in Köln. Von 1992 bis 1994 war er Redakteur der Zeitschrift »Spex«. Beiträge zu den Themen Jugend- und Populärkultur, Migration und Rassismus in »tageszeitung«, »Die Zeit«, »Freitag«, »Tagesspiegel«, »Literaturen« sowie für den »Westdeutschen Rundfunk« und »DeutschlandFunk«. Buchveröffentlichungen u.a.: »Psychologie des Rassismus« (Opladen / Wiesbaden 1998) und »Migranten« (Hamburg 2000). Gemeinsam mit Tom Holert gab er den Band »Mainstream der Minderheiten. Pop in der Kontrollgesellschaft« heraus (Berlin 1996).
Zusammenfassung
»Auf den ersten Blick scheint die vorzügliche, theoretisch und methodologisch sorgfältig reflektierte empirische Studie von Mark Terkessidis zunächst den Identitäsdiskurs im Migrationskontext nicht zu tangieren. Bei genauerer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass seine Arbeit eine übergreifende Perspektive hat und als eine grundsätzliche Kritik des 'ethnischen Identitätsdiskurses' bzw. ethnischer Zuschreibungen zu verstehen ist.« Soziologische Revue, 1 (2006) »[Terkessidis hat] ein Buch hervorgebracht, wie es normalerweise hierzulande erst aus dem Französischen oder Englischen übersetzt werden muß, damit man darüber diskutieren kann.« Dietmar Dath, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.04.2005 Besprochen in: KulturAustausch, 4 (2004), Judith Reker spex, 286/4 (2005), Raul Zelik Die Brücke, 135/1 (2005) Migration und Soziale Arbeit, 3/4 (2006), Wolfram Stender
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