Einband:
Kartonierter Einband
Untertitel:
Oder eine Tugend epistemischer Selbstdistanz
Autor:
Thorsten Sindermann
Herausgeber:
Königshausen & Neumann
Auflage:
unveränderte Neuaufl
Erscheinungsdatum:
30.06.2009
Diese Theorie bestimmt den Humor als ein eigenes und eigens bestimmbares Phänomen. Gegen eine theoriegängige und auch sonst landläufige Auffassung, ihn lediglich als vielfach aufgespannten "umbrella term" untersuchen zu können, verfolgt sie ihr darstellendes und erklärendes Ziel in vier Hauptschritten: Nach der ersten Abgrenzung von verwandten Phänomenen des Komischen und Diskussionen des Humors - dem Lachen, dem Witz, der Ironie, dem ästhetischen Humor und dem so zu nennenden "Großen Humor" - wird zweitens eine kleine Phänomenologie des praktischen Humors unternommen. Die folgende Systematisierung als der dritte Schritt beginnt mit der notwendigen Fundierung des Humors im Bereich des "Ernsten und Allzuernsten", um der Behauptung Aus- und Nachdruck zu verleihen, dass der Humor nicht nur nichts Unernstes, sondern etwas Ernstes eben deshalb ist, weil er das Zuernste korrigieren und komisieren kann. Wie und warum das handlungstheoretisch funktioniert, wird durch die Möglichkeit von und Fähigkeit zu bestimmten Formen von Selbstdistanz und Perspektivenwechsel erläutert. So erst können im vierten Schritt ethische Reichweite und Relevanz und der praktische Humor bestimmt werden als dasjenige Verständnis, das in mancher Theorie und Praxis implizit leitend ist, und als diejenige Tugend, die in jeden Tugendkatalog gehören sollte - nämlich als die Tugend, sich selbst komisch finden zu können dort, wo man sich auch zu ernst nehmen und geben könnte.
Klappentext
Diese Theorie bestimmt den Humor als ein eigenes und eigens bestimmbares Phänomen. Gegen eine theoriegängige und auch sonst landläufige Auffassung, ihn lediglich als vielfach aufgespannten "umbrella term" untersuchen zu können, verfolgt sie ihr darstellendes und erklärendes Ziel in vier Hauptschritten: Nach der ersten Abgrenzung von verwandten Phänomenen des Komischen und Diskussionen des Humors - dem Lachen, dem Witz, der Ironie, dem ästhetischen Humor und dem so zu nennenden "Großen Humor" - wird zweitens eine kleine Phänomenologie des praktischen Humors unternommen. Die folgende Systematisierung als der dritte Schritt beginnt mit der notwendigen Fundierung des Humors im Bereich des "Ernsten und Allzuernsten", um der Behauptung Aus- und Nachdruck zu verleihen, dass der Humor nicht nur nichts Unernstes, sondern etwas Ernstes eben deshalb ist, weil er das Zuernste korrigieren und komisieren kann. Wie und warum das handlungstheoretisch funktioniert, wird durch die Möglichkeit von und Fähigkeit zu bestimmten Formen von Selbstdistanz und Perspektivenwechsel erläutert. So erst können im vierten Schritt ethische Reichweite und Relevanz und der praktische Humor bestimmt werden als dasjenige Verständnis, das in mancher Theorie und Praxis implizit leitend ist, und als diejenige Tugend, die in jeden Tugendkatalog gehören sollte - nämlich als die Tugend, sich selbst komisch finden zu können dort, wo man sich auch zu ernst nehmen und geben könnte.
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