Weiberfeinde - Weiberfreunde?

Weiberfeinde - Weiberfreunde?

Einband:
Paperback
EAN:
9783593380018
Untertitel:
Die Querelle des femmes im Kontext konfessioneller Konflikte um 1600
Genre:
Neuzeit bis 1918
Autor:
Magdalena Drexl
Herausgeber:
Campus Verlag GmbH
Auflage:
1. Aufl. 04.2006
Anzahl Seiten:
442
Erscheinungsdatum:
30.04.2006
ISBN:
978-3-593-38001-8

Geschichte und Geschlechter Herausgegeben von Claudia Opitz-Belakhal, Angelika Schaser und Beate Wagner-Hasel

1595 erschien anonym die Schrift » dass Frauen keine Menschen sind«. Sie löste eine Kontroverse über die Natur und Würde des weiblichen Geschlechts aus. Viele Theologen sahen in der Herabsetzung von Frauen eine Gotteslästerung und verfassten Verteidigungsschriften. Magdalena Drexl zeigt erstmals, wie die Geschlechterdebatte mit anderen strittigen Themen verknüpft wurde und daher im weitesten Sinne politische Funktionen erfüllte. Der brandenburgische Hofprediger Simon Gedicke etwa wollte durch seine Fürsprache Frauen als Patroninnen der lutherischen Kirche gewinnen. Umgekehrt griffen Frauen Argumente aus den Schriften auf, wie zum Beispiel Kurfürstin Anna von Brandenburg, die so ihre Stellung bei Hofe verteidigte.

Autorentext
Magdalena Drexl, Dr. phil., promovierte an der Ruhr-Universität Bochum und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Aufbauteam des RuhrMuseums in Essen.

Klappentext
1595 erschien anonym die Schrift »... dass Frauen keine Menschen sind«. Sie löste eine Kontroverse über die Natur und Würde des weiblichen Geschlechts aus. Viele Theologen sahen in der Herabsetzung von Frauen eine Gotteslästerung und verfassten Verteidigungsschriften. Magdalena Drexl zeigt erstmals, wie die Geschlechterdebatte mit anderen strittigen Themen verknüpft wurde und daher im weitesten Sinne politische Funktionen erfüllte. Der brandenburgische Hofprediger Simon Gedicke etwa wollte durch seine Fürsprache Frauen als Patroninnen der lutherischen Kirche gewinnen. Umgekehrt griffen Frauen Argumente aus den Schriften auf, wie zum Beispiel Kurfürstin Anna von Brandenburg, die so ihre Stellung bei Hofe verteidigte.

Zusammenfassung
"... eine aufschlussreiche, sehr lesenswerte und zu weiteren Forschungen anregende Untersuchung zu einem spannenden Thema im Schnittpunkt von Konfessionalisierung, Genderforschung und politischer Theorie." (Archiv für Reformationsgeschichte, 15.12.2007)

Inhalt
Vorwort Einleitung I.Texte mit Kontexten Querelle des femmes-Schriften in Brandenburg und Sachsen und ihre konfessionellen Bezüge 1.Die Argumente und ihre Traditionen 2.Disputatio nova contra mulieres, Qva probatur eas Homines non esse 2.1 Inhalt 2.2 Mögliche Entstehungshintergründe der Disputatio nova 2.2.1 Zur Bezeichnung Antitrinitarier und neue Arianer 2.2.2 Die konfessionelle Situation in Polen, Siebenbürgen und Schlesien 2.2.3 Theologisch einflussreiche Personen in Polen und Siebenbürgen 2.2.4 Der vermutete Verfasser Valens Acidalius und sein gesellschaftliches Umfeld 2.2.5 Zur Geschichte der Drucklegung 2.3 Zusammenfassung 3. Die Antwortschriften der Universitäten Wittenberg und Leipzig 3.1 Die beiden theologischen Fakultäten 3.1.1 Die Universitätsordnungen in Bezug auf Lehrstreitigkeiten 3.1.2 Schriften gegen reformierte, täuferische und antitrinitarische Gruppen 3.1.3 Studenten aus den östlichen Nachbarländern 3.2 Die Admonitio theologicae facultatis in Academia Witebergensi 3.2.1 Verfasser und Adressaten 3.2.2 Inhalt 3.3 Die Refutatio Opposita a3nwny1mov autoris thesibus 3.3.1 Verfasser und Adressaten 3.3.2 Inhalt 3.4 Zusammenfassung 4. Die Verteidigung des weiblichen Geschlechts von Simon Gedicke 4.1 Zum Autor Simon Gedicke 4.2 Die Defensio sexus muliebris 4.2.1 Widmung 4.2.2 Inhalt 4.3 Zusammenfassung 5. Beispiele zeitgenössischer Rezeption 5.1 Andreas Schoppe: Corona Dignitatis Muliebris 5.1.1 Inhalt 5.1.2 Zum Autor Andreas Schoppe 5.2 Gabriel Volck: Mulier homo 5.3 Balthasar Mentzer: Von fürtreffligkeit des Weiblichen Geschlechts 5.3.1 Zum Übersetzer Balthasar Mentzer 5.3.2 Widmung 5.3.3 Inhalt 5.4 Johannes Olorinus Variscus: Ethographia Mundi 5.4.1 Zum Autor Johann Sommer 5.4.2 Ethographiae Mundi. Pars Posterior Malus Mulier 5.4.3 Ethographiae Mundi. Pars Tertia Imperiosus Mulier 6. Zusammenfassung II. Orte mit Konflikten Der brandenburgische Hof und Gebrauchsweisen von Querelle des femmes-Schriften 7. Das Kurfürstentum Brandenburg 15801620 7.1 Politische Einflüsse auf angrenzende Territorien 7.2 Eheschließungen zwischen regierenden Familien in Brandenburg, Preußen und Sachsen 7.3 Erbschaftskonflikte um Jülich-Kleve-Berg 7.4 Konfessionskonflikte im Kurfürstentum Brandenburg und in den angrenzenden Territorien 7.4.1 Kurfürstentum Brandenburg 7.4.2 Erzstift Magdeburg 7.4.3 Fürstentum Anhalt 7.4.4 Kurfürstentum Sachsen 7.5 Der Konfessionswechsel Kurfürst Johann Sigismunds von Brandenburg 7.6 Zusammenfassung 8. Patronagebeziehungen zwischen Theologen und Fürstinnen 8.1 Zum Konzept der Patronage 8.2 Der Beruf des Theologen 8.2.1 Die Aufgaben eines Hofpredigers 8.2.2 Die Stellung eines Kirchendieners am Hof aus der Eigenperspektive 8.3 Patronagebeziehungen in Brandenburg und Sachsen 8.3.1 Hofprediger im Kurfürstentum Brandenburg 8.3.2 Kurfürstin Sophia von Sachsen 8.3.3 Kurfürstin Katharina von Brandenburg 8.3.4 Kurfürstin Anna von Brandenburg 8.4 Zusammenfassung 9. Kurfürstin Anna von Brandenburg 9.1 Aufgabenbereiche und politischer Einfluss 9.2 Kritik an ihrem religiösen Standpunkt 9.2.1 Der Berliner Aufstand 9.2.2 Die Schrift Der Frantzösische Cato 9.2.3 Theologische Differenzen zwischen Anna und Johann Sigismund 9.3 Zusammenfassung Schluss Abkürzungen Quellen und Literatur Personenregister


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