Zwischen Hoffnung und Verzweiflung

Zwischen Hoffnung und Verzweiflung

Einband:
Kartonierter Einband
EAN:
9783837927788
Untertitel:
Psychoanalyse in Polen im polnisch-deutsch-jüdischen Kulturkontext 19001939
Genre:
Psychoanalyse
Herausgeber:
Psychosozial Verlag GbR
Anzahl Seiten:
324
Erscheinungsdatum:
31.08.2018
ISBN:
978-3-8379-2778-8

Zwischen Hoffnung und Verzweiflung untersucht die Anfänge der Psychoanalyse in Polen zwischen 1900 und 1939. Deren Eigenart sehen die HerausgeberInnen in der historisch einmaligen Verflechtung der polnischen, jüdischen und deutschen Kulturen. Beiträge über Psychoanalyse in der Tschechoslowakei, Ungarn und Ukraine, die zum selben kulturellen Gebiet Galizien gehörten, ergänzen die Perspektive. Das Schicksal der Psychoanalyse wird aus der Perspektive des Aufbruchs, aber auch angesichts des II. Weltkriegs, Holocausts, der Flucht und Vertreibung und ihrem Verschwinden hinter dem Eisernen Vorhang erzählt.

Autorentext
Ludger M. Hermanns, geboren 1950, Arzt und Psychoanalytiker in Berlin. Publikationen zur Geschichte der Psychoanalyse. Dozent und Archivar am Berliner Karl-Abraham-Institut. Vorsitzender des Archivs zu Geschichte der Psychoanalyse. Mitherausgeber des Jahrbuchs der Psychoanalyse.

Zusammenfassung
»Man kann im gerade publizierten Tagungsband nachlesen, wie bereits vor dem Ersten Weltkrieg, also vor der Restitution Polens als Staat 1918, Freuds Schriften übersetzt wurden, Ärzte und Literaten seine Lehren aufgriffen und - nicht anders als in Wien, Berlin, Budapest - mit Gesellschaftsutopien aufluden, aber auch mit den Energien der polnischen Unabhängigkeitskämpfe und dem Erbe der polnischen literarischen Romantik.« Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung vom 11. September 2018 »Es handelt sich um die erste umfassendere Darstellung der polnischen Psychoanalyse bis 1939. Die Forschungen sind international und interdisziplinär angelegt: Fachleute aus Psychologie, Psychoanalyse, Psychiatrie, Geschichte, Philosophie, Literaturwissenschaft und Jüdischen Studien nehmen teil. Dies spiegelt einerseits die Multikulturalität der polnischen Psychoanalyse in der gegenseitigen Durchdringung von polnischer, jüdischer und deutscher Kultur. Andererseits wird so auf das furchtbare Verfolgungsschicksal der meist jüdischen Vertreter der polnischen Psychoanalyse verwiesen.« Sabine Richebächer, Luzifer-Amor Nr. 63 (1/2019)

Inhalt
Vorwort. Zwischen Hoffnung und Verzweiflung: Die Geschichte der »vergessenen« Psychoanalyse in Polen I Panoramischer Überblick Psychoanalyse und Utopie Emanuel Berman Psychoanalyse in Mitteleuropa 19081938. Eine Ost-West-Verschiebung Ludger M. Hermanns Freuds Gesandte. Der kulturelle Transfer der Psychoanalyse und ihre Wirkung auf die polnische Intelligenz bis 1939 Lena Magnone Die unverheilte Wunde des Narziss. Psychoanalyse in Polen vor 1914 (Frühe Besprechungen der Freudschen Theorie in polnischsprachigen medizinischen und populärwissenschaftlichen Publikationen) Bartomiej Dobroczyski & Mira Marcinów Psychoanalyse Das Gelobte Land? Pawe Dybel II Fallgeschichten: Menschen, Orte, Ideen Polnische Freudianerinnen Ludwika Karpiska, Helene Deutsch & Eugenia Sokolnicka Jarosaw Groth Ludwig Jekels ein Freud-Apostel in Galizien, Schweden und New York Anna Kurowicka Sigmund Freud an Ludwig Jekels. Briefe 19091928 Arkadi Blatow Von Warschau nach New York: Gustav Bychowski. Ein jüdischer Psychoanalytiker aus Polen zwischen Alter und Neuer Welt Ewa Kobylinska-Dehe Maurycy Bornsztajn und das Jüdische Krankenhaus in Czyste Katarzyna Prot-Klinger Gerard Chrzanowski: Von Polen über die Schweiz in die USA. Ein früher Vertreter der Interpersonellen Psychoanalyse Andrea Huppke Psychoanalyse in Krakau. Eine Geschichte von mehr als hundert Jahren Edyta Dembiska, Krzysztof Rutkowski & Jerzy W. Aleksandrowicz Galizische Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker an der Seite Freuds. Vom epistemischen Nutzen sozialer Marginalität Bernhard Bolech Freud auf Jiddisch in Polen bis 1939. Forschungsstand und Desiderata Karolina Szymaniak III Der mitteleuropäische Kontext: Ungarn, Tschechen, Slowaken, Ukrainer Zionismus, Marxismus und Psychoanalyse. Ungarische (jüdische) Intellektuelle in Transsylvanien und Ungarn nach 1918 Ferenc Ers Eine Geschichte von Widerstand und Enthusiasmus. Die tschechoslowakische psychoanalytische Tradition bis 1939 im soziokulturellen Kontext Adam Boch Psychoanalyse in Odessa. Auf der Suche nach der verlorenen Freiheit Mykhaylo Pustovoyt Krakau im Mai. Einige Nachgedanken Lilli Gast Gesamtbibliografie Personenregister


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